Was ist ein Avatar?
Der Avatar, auch AV1 Avatar genannt, ist ein Telepräsenzroboter, der Kindern und jungen Erwachsenen mit einer Langzeiterkrankung helfen soll, wieder Anschluss an die Schule und ihr soziales Leben zu finden. Er fungiert als Augen, Ohren und Stimme und vertritt sie überall dort, wo sie physisch nicht sein können, da sie sich im Krankenhaus oder zu Hause befinden.
Die Funktionen, des Avatars ermöglichen es Kindern und Jugendlichen wieder ins gemeinsame Sozialleben einzutauchen.
Sprechen
Hören
Drehen
Emotionen
Aufzeigen
Avatar App
Das Avatarpackage beinhaltet ein iPad, sodass alle Funktionen und die Übertragung groß und deutlich sind.
Durch die App steuern die Kinder die Bewegungen und Blickrichtung des Avatars, um im Unterricht und in der Pause dem Geschehen folgen zu können. Durch die Steuerung der Sprechlautstärke und Signallichter, am Kopf des Avatars, bestimmt das Kind sein Auftreten im Klassenzimmer. Durch eine weitere Funktion können die Augen des Avatars verändert werden und die Emotionen glücklich, traurig, verwirrt oder neutral dargestellt werden.
Durch die App ist es nicht möglich Übertragungen einzusehen, sondern bietet eine unterstützenden Stabstelle. Über die Assistent App ist es möglich: den Status des Avatars zu prüfen, WLAN Netzwerke zu verwalten, und Kontakt mit dem Support aufzunehmen.
Avatare in Schulen
Die Avatare wurden für den Einsatz in Schulen geschaffen und ermöglichen Kindern mit Langzeiterkrankungen gemeinsam mit den FreundInnen am Unterricht teilzunehmen.
Soziale Inklusion
Soziale Isolation kann einen sehr schädlichen und nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes haben. Dabei können Folgen der Isolation Einsamkeit, emotionale Belastung, Verlust des Selbstwertgefühls, psychische Folgeerkrankungen und Depressionen sein. Besonders nach der Diagnose einer langfristigen Krankheit und den schwierigen bevorstehenden Behandlungen ist die Unterstützung von FreundInnen und ein Gefühl der Zugehörigkeit entscheidend für das Glück, Wohlbefinden und Zukunft eines Kindes. Doch besonders dieser Kontakt zum Freundeskreis ist häufig aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos nicht möglich.
Eine wesentliche Eigenschaft der Avatare ist die Möglichkeit, dass sich Kinder und Jugendliche über den Unterricht hinaus am Schulleben beteiligen können. Neben den Lehreinheiten kann ebenso der gemeinsame Schulalltag und das soziale Miteinander mit den FreundInnen erlebt werden. Durch die Augen des Avatars und die Bewegungsfreiheit finden die Kinder wieder Anschluss in ihrer Freundesgruppe. „Der Avatar ist cool. Meine Klasse findet ihn cool. Und es ist, als ob ich einfach mit bei ihnen wäre.“
Erreichbarkeit
Der Avatar verhindert, dass SchülerInnen Lehrinhalte verpassen, während sie die Schule nicht besuchen können. Auch SchülerInnen, die die Schule mit einem reduzierten Stundenplan besuchen, konnten durch den Einsatz von Avataren ihre Leistungen verbessern.
Louise Clancy, Schulleiterin an der Canbury School, Großbritannien, erklärt dazu: “Der Avatar ermöglichte es in diesem Sommer einem meiner Schüler, der zuvor jahrelang keinen Vollzeitunterricht mehr besuchen konnte, sechs Prüfungen im Rahmen seines mittleren Schulabschlusses zu absolvieren. Der Avatar ist wirklich ein großartiges, integratives Gerät – ich kann es allen Schulen nur empfehlen.” In einem anderen Fall konnte die 16-jährige Zoe fünf wichtige Prüfungen ablegen. Ihre Mutter sagt, “Wir haben richtig gefeiert, weil sie so viel besser abgeschnitten hat, als wir je zu hoffen wagten”.
gemeinsame Unterrichtsstunden
Der Avatar trägt dazu bei, die durchschnittliche Anzahl der Unterrichtsstunden, die ein Kind mit medizinischen Bedürfnissen in Anspruch nehmen kann, deutlich zu erhöhen. Durch den Unterricht mit den Avatar kann der Hausunterricht mit LehrerInnen der Heilstättenschule ideal ergänzt werden.
Der Telepräsenz-Avatar gibt den SchülerInnen die Flexibilität, bis zu 100 % ihres Unterrichts in Anspruch zu nehmen, abhängig von ihrem jeweiligen Gesundheitszustand. Ein Forschungsprojekt, bei dem der Einsatz der Avatare bei Kindern mit chronischem Erschöpfungssyndrom getestet wurde, befürwortete besonders, dass “die Kinder genau dann teilnehmen können, wenn sie sich kräftig genug fühlen, wobei berücksichtigt werden kann, dass die Symptome im Verlauf der Krankheit schwanken können und das sogar von Stunde zu Stunde”.
Datenschutz und Sicherheit
Wir wissen, dass der Schutz der Privatsphäre, sowohl für LehrerInnen als auch für SchülerInnen, essenziell ist. Der Avatar ist ein innovatives Produkt und als solches kann die Idee, vor einem Gerät mit einer Kamera zu unterrichten, zunächst abschreckend wirken. Aus diesem Grund wurde bei der Entwicklung des Geräts die Sicherung der Privatsphäre und der Datenschutz in den Vordergrund gestellt und mehrere Sicherheitsebenen eingebaut.
Datenschutz
Wie kommt ein Avatar in die Schule?
Schulen und Elternvereine haben die Möglichkeit Avatare als eigene Schulavatare zu kaufen oder für 6 und 12 Monate zu mieten. Ein schuleigener Avatar kann nach Bedarf mehrmals bei betroffenen SchülerInnen eingesetzt werden und diese nacheinander in ihrem Schulalltag begleiten.
Wir begleiten Sie sehr gerne bei diesem Prozess und stehen Ihnen während der gesamten Nutzungsdauer der Avatare zur Verfügung.
Erzähl mal vom Avatar…
SchülerInnen, NutzerInnen, Klassenkammeraden, LehrerInnen und Eltern
geben Referenzen berichten von Erlebnissen und erzählen die schönsten Avatargeschichten.
Ich bin sehr froh darüber, dass ich den Avatar habe. 🙂 Endlich ist seit Monaten wieder etwas cooles passiert und ich fühle mich nicht mehr alleine und ausgeschlossen. Ich bin jetzt wieder ein Teil der Klasse. Ich bin stolz, dass ich das zweite Kind in Vorarlberg bin, das einen Avatar besitzt. Ich finde es cool, dass meine Mama dafür gesorgt hat, dass ich einen Avatar bekommen habe. Danke an alle, dass mir ein Avatar ermöglicht wurde. – Jason
Es war cool. Meine Klasse fand ihn auch cool. – Lara
Am Anfang hatte ich bei dem Avatar im Gegensatz zu meiner Mutter eher gemischte Gefühle. Ich wusste einfach nicht was da genau auf mich zukommt und nach so langer Zeit der Isolation fürchtete ich mich fast ein wenig davor mit den neuen Klassenkameraden, die ich zum Großteil nicht kannte, und den Lehrern in direkten Kontakt zu treten. Aber jetzt lerne ich einfach viel besser und kann überall mitarbeiten, da ich jetzt auch alles direkt mitbekomme und nicht nur vereinzelte Informationen zu mir durchsickern, die ich alleine ausarbeiten muss. – Max
Es ist schön, dass er mit uns so reden kann, als wäre er gesund und mit uns in der Klasse. – Mitschülerin
Wir sind in der sehr glücklichen Lage, einen Avatar für unser krebskrankes Kind verwenden zu dürfen. Die Familie ist überglücklich, dass er nun virtuell am Unterricht teilnehmen kann. Trotz seiner schweren Erkrankung ist er regelmäßig im Unterricht dabei und wird von seinem Zwillingsbruder in der Schule bestens betreut. Die Einführung des Avatars im KlassenlehrerInnen-Team hat hervorragend geklappt und somit die Umsetzung der Arbeit mit dem Avatar sehr erleichtert. Der Avatar ist jetzt seit einer Woche bei uns im Einsatz uns ist für Kinder mit ähnlichem Schicksal eine große Erleichterung und Unterstützung im Kampf gegen die Krankheit. Ich kann nur empfehlen, die Avatare für möglichst viele schwerkranke Kinder bereitzustellen, damit sie den Anschluss zu ihren Mitschülern nicht verlieren und im schulischen Bereich nicht allzu viel versäumen. – Direktorin
Wir, die 1b Klasse der Mittelschule, sind in der glücklichen Lage, den Avatar seit knapp 2 Wochen benutzen zu dürfen. Die Einweisung für die Handhabung des Geräts war sehr strukturiert und für unsere Kinder leicht verständlich. Das Gerät ist sehr bedienerfreundlich und für und als Lehrer eine große Hilfe, um mit unserem erkrankten Schüler in Verbindung zu bleiben. Der Schüler ist überglücklich, dass er an allen Unterrichtsstunden aktiv teilnehmen kann. Der Einsatz des Avatars ist eine großartige Möglichkeit solche Kinder wieder in die Klassengemeinschaft zu integrieren. – Klassenlehrerinnen
Für uns Lehrer war es etwas ganz Neues. Aber es fühlt sich mittlerweile so an, als ob er wirklich mit uns in der Klasse wäre. – Klassenlehrerin
Wir sind sehr froh, dass der Avatar ein Teil unseres Lebens geworden ist. In der schlimmsten Zeit zwischen Kämpfen, um den Krebs zu besiegen und den unzähligen Verboten die sehr massiv für ein lebhaftes und aktives Kind sind. Mein Sohn leidet seht unter den Verboten. Als mein Kleiner das erste Mal mit seinem Avatar online war, seinen Bruder wieder als Sitznachbar hatte, und die gesamte Klasse sah – war das ein unbeschreiblicher Moment. Er hatte so eine Freude damit. Nach Monaten habe ich meine Kinder wieder lachen gesehen. – Mutter von Jason
Das Gerät war optimal (Größe, Optik, Technik, etc.). Es war offensichtlich, dass die Nutzung des Avatars für die Psyche meiner Tochter sehr gut war. – Mutter von Anna
Mein 16-jähriger Sohn besucht eine AHS und ist seit einer Knochenmarkstransplantation immungeschwächt. Aus diesem Grund war ihm der Schulbesuch während der Pandemie größtenteils nicht möglich. Ich habe über einen Zeitungsartikel über den Avatareinsatz gelesen. Gemeinsam mit der Schule und „die Berater“ war der Einsatz rasch und unbürokratisch. In der Schule fand rechtzeitig zu Schulbeginn eine Informationsstunde für die Lehrer statt. Die Klassenkollegen wurden ebenfalls informiert und haben auch gerne ihr schriftliches Einverständnis gegeben. Der Avatar kam häufig während Spitalsbesuchen, Präsenzunterrichtszeiten und einem Rehabaufenthalt zum Einsatz. Mein Sohn und das Lehrpersonal waren mit der Performance des Avatars mehr als zufrieden. Das Handling war unkompliziert, die Akustik und das Bild äußerst gut, und er wurde in verschiedenen Unterrichtsräumen und sogar im Freien verwendet! Mein Sohn konnte damit auch an spontanen Gruppenarbeiten/Referaten teilnehmen. Als es einmal ein technisches Problem gab, wurde meinem Sohn sofort und kompetent durch einem IT Mitarbeiter geholfen. Ich bin allen Unterstützenden zutiefst dankbar für diese einmalige Chance! – Mutter von Simon